Einsatz: Brand in Gebäude – Menschen in Gefahr




🔢 Einsatz-Nr.: 2024/026
🗓 Datum: 10. Juli 2024
⏰ Alarmzeit: 6:11 Uhr mit einer Einsatzdauer von 3 Stunden 49 Minuten
📟 Alarmierungsart: Funkalarmempfänger, Sirenenalarm
🧯 Einsatzart: Brandeinsatz/Feueralarm 
🧭 Einsatzort: Wicker, Am Graben
🚒 Fahrzeuge: LF20 (2-46) , KTLF (2-20) , GTLF (1-29) , RW/TM (1-54) , ELW 1 (1-11) , GW-L (1-64) , KdoW (1-10) , LF 8/6 Wicker (3-42) , LF10 Wicker (3-43) , MTF-Hygiene Wicker (3-19-2) 

🚔 Alarmierte/eingesetzte Kräfte:




Einsatzbericht:

F 2 Y – Brand Gebäude / Menschenleben in Gefahr

Die Feuerwehren der Stadt Flörsheim am Main, die Drehleiter der Feuerwehr Hochheim am Main, der Regelrettungsdienst, das DRK Flörsheim am Main, die Polizei sowie der diensthabende Kreisbrandmeister wurden am frühen Mittwochmorgen zu einem ausgedehnten Kellerbrand nach Wicker alarmiert. Über dem Wohnhaus stand bereits eine dunkle Rauchwolke, die von den Einsatzkräften auf der Anfahrt schon von Weitem aus zu sehen war. Die Leitstelle meldete zum Alarm bereits Menschen in Gefahr im Gebäude sowie auf einem Balkon im ersten Obergeschoss. Der Brand entstand vermutlich im Waschkeller, griff schnell über auf den ganzen Kellerraum, angrenzende Räume sowie über den Lichtschacht auf im Außenbereich liegende Gegenstände, Gebüsche und Hecken. Ein Anhänger vor dem Lichtschacht geriet ebenso in Brand. Die Fensterscheiben der Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus barsteten aufgrund der Wärmeentwicklung.

Die Einsatzkräfte des ersten Löschfahrzeugs nahmen zunächst eine tragbare Leiter vor, um zwei Personen vom Balkon zu retten. Parallel hierzu gingen weitere Einsatzkräfte zum Löschangriff unter umluftunabhängigem Atemschutz in den Keller vor sowie in die darüber liegenden Wohnungen. Über die Fassade im hinteren Bereich des Hauses schlugen die Flammen bis zum Dachstuhl durch, was auch eine Holzluke zum Dachstuhl in Brand setzte. Mit umfangreichen Trupps im Außen- und Innenangriff konnte das Feuer zügig gelöscht werden. Weitere Einsatzkräfte nahmen Hochdrucklüfter in Stellung, sorgten für eine Abluftöffnung und lüfteten die Innenbereiche des Wohnhauses über die komplette Einsatzdauer. Die Löscharbeiten im Keller dauerten noch an, da durch den Vollbrand die Kellerräume thermisch aufgewärmt waren und viele Glutnester noch gelöscht werden mussten. Die Trupps im Innenangriff kontrollierten alle Bereiche des Hauses mit den Wärmebildkameras. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehren konnte eine Ausbreitung des Brandes auf den Dachbereich verhindert werden.

Zur Ordnung der Einsatzstelle wurden drei Abschnitte gebildet. Der Abschnitt Brandbekämpfung, Organisation des rückwärtigen Bereichs sowie der Hygieneplatz. Die Einsatzkräfte bauten parallel zu den Löscharbeiten einen Hygieneplatz auf. Hierbei werden die Trupps, kontaminiert durch Brandrauch und gefährlich wirkende Brandstoffe, in einem schrittweisen Prozess gereinigt und der Einsatzkleidung entledigt, um eine Kontaminationsverschleppung zu vermeiden. Anschließend werden die Trupps mit Trainingsanzügen der Feuerwehr ausgestattet und mit Getränken versorgt. Ebenfalls wurde eine umfassende Atemschutzüberwachung vorgenommen.

Im Anschluss an die erfolgreichen Löscharbeiten wurde das Technische Hilfswerk an die Einsatzstelle beordert, um das Haus abzusichern (Eigentumssicherung). Die Feuerwehr Weilbach unterstützte mit dem LF20 und dem KTLF. Der Einsatz konnte nach zirka drei Stunden für die Kräfte aus Flörsheim und Weilbach beendet werden. Anschließend wurden die Fahrzeuge in Flörsheim wieder einsatzbereit gemacht.

Bilder des Einsatzes